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Sogenannte „Teal-Organisationen“ sind Unternehmen, in denen sich die Teams selbst organisieren. Dieses Konzept, ohne Führungskraft im Unternehmen auszukommen und dabei auf Jobtitel zu verzichten, nennt man auch Holokratie. Wie diese Unternehmen funktionieren und was für eine Rolle die Verwaltung dabei spielt erfahren Sie hier.

„Sich selbst organisierende Unternehmen“. Diese Vorstellung klingt für viele Unternehmen nach einer Utopie. Doch seit der Digitalisierung und der Entwicklung neuer Arbeitsweisen ist dieses Model bereits für viele Unternehmen Realität geworden. Der Begriff „New Work“ beschreibt eine rasante Entwicklung hin zu einer neuen Berufswelt. Alte Strukturen in Unternehmen werden aufgebrochen und neue, moderne Arbeitsweisen entstehen. Der Trend geht Richtung Holokratie, auch „Teal Organisation“ genannt.

Viele Unternehmen nutzen bereits Tools wie Scrum und Kanban Boards, um ihre Mitarbeiter so selbstständig wie möglich arbeiten zu lassen. Doch Holokratie („Holocracy“) geht noch einen Schritt weiter, da sich hier das gesamte Unternehmen selbst organisiert. Die Entscheidungsfindung wird komplett von eigenständigen Teams getragen. Das Management ist daher gänzlich verantwortungs- und prozessorientiert. Der Verzicht auf Führung ist jedoch nicht immer einfach. Eher könnte man ihn als stetigen, organisierten Lernprozess beschreiben. Die Frage lautet daher: Wie funktioniert dieses neue Arbeitsmodell, in dem die Verantwortung gleichermaßen verteilt ist?

Unternehmen, die auf diesen Zug aufspringen wollen, sollten sich erst einmal vorsichtig an das Projekt „Selbstorganisiertes Unternehmen“ herantasten. Außerdem müssen im Vorfeld einige Weichen gestellt werden, damit dieses Vorhaben überhaupt funktioniert. Eine davon ist, den Mitarbeitern des Unternehmens alle für sie relevanten Informationen zugänglich zu machen. Rund um die Uhr und ortsunabhängig. Dafür müssen alle Dokumente des Unternehmens digital verwaltet werden. So eine Umstellung muss angemessen organisiert sein. Grade am Anfang der Digitalisierung herrscht noch ein großes Chaos, da viele Dokumente noch in Papierform verwaltet werden, während andere bereits online abrufbar sind.

Die Lösung für dieses Problem ist die Einführung eines Dokumentenmanagement-Systems, auch DMS abgekürzt. Sind erst einmal alle Dokumente digitalisiert, können sie durch das DMS kategorisiert, bearbeitet und abgespeichert werden. Die Kategorisierung kann genau auf die Anforderungen des Unternehmens angepasst werden. So finden die Mitarbeiter des Unternehmens ihre Informationen deutlich schneller, als in Akten/Ordnern danach zu suchen. Außerdem können mehrere Nutzer gleichzeitig die gleiche Akte einsehen und das auch von Zuhause. Die Projekt-Teams sind dadurch unabhängig und in der Lage, deutlich effizienter zu arbeiten. Auch die Transparenz steigt mit einem Dokumentenmanagement-System, da Arbeitsprozesse leichter nachvollzogen werden können. So können sich die Mitarbeiter gegenseitig auf dem neusten Stand halten und einsehen wie weit im Prozess der jeweils andere bereits ist. Damit werden zwei wichtige Grundlagen von „New Work“ gefordert:
Verantwortung und Kommunikation.

Viele Unternehmer tun die Entwicklung von New Work und das Streben nach Holokratie damit ab, dass diese Modelle ja nur bei bestimmten Branchen funktionieren. Dem ist jedoch nicht so. Die Branchen, die sich diesem Modell bedienen sind zwar unterschiedlich, der Erfolg jedoch ähnlich groß. Das Unternehmen „Buurtzorg Nederland“ ist beispielsweise in der Pflege und dem Gesundheitswesen tätig, während die Firma „Favi“ in der Metallfertigung tätig ist. Der Online Schuhhändler „Zappos“ gehört heute zu Amazon und schaffte schon 2013 seine „Chefs“ ab. Die ESBZ ist eine Schule, die auf das neue Unternehmensmodell setzt. All diese Firmen haben eins gemeinsam: Sie haben den Schritt Richtung digitale Transformation gewagt. Mit Vertrauen, einer guten Unternehmensstruktur und den richtigen Management Tools wird die Utopie tatsächlich Realität.